Mein Rosinenbomber - Zentrales Fundbüro Berlin im Flughafen Tempelhof (16:19 Uhr 28.03.2024)

Ehrliche Finder treffen auf ehrliche Verlierer

Zentales Fundbüro Berlin Tempelhof Aussen 300Wer ins „Zentrale Fundbüro“ im Tempelhofer Flughafen kommt, findet rechts neben der Anmeldung ein Blatt mit Fundbüro-Witzen, das schon viele Jahre an derselben Stelle angebracht sein muss. Einer geht so: Frau kommt ins Fundbüro. „Ist bei Ihnen ein 50-Euro-Schein abgegeben worden? Nein, nur ein 100-Euro-Schein. Macht nichts, ich kann auf 50 Euro rausgeben.“

Fast 20.000 Fundstücke stets auf Lager

Der ehrliche Finder, aber auch der ehrliche Verlierer – ist das in einer 3,4-Millionen-Metropole ein Mythos? Manfred Schneider, Leiter des Fundbüros, verneint. In seiner inzwischen neunjährigen Amtszeit sei die Anzahl der Fundstücke im Schnitt immer konstant geblieben. Und das sind immerhin im Jahr um die 25.000 Stück, sagt er. Etwa 18- bis 20.000 Objekte befinden sich auf diese Weise praktisch immer im Lager. Fahrräder, Geldbörsen, Ausweise, Rucksäcke, Pullover, Jacken. Und das, obwohl Fundstücke der BVG gar nicht hier lagern, sondern in einem eigenen Fundbüro an der Potsdamer Straße.

Die Bescheibung der Fundsache ist der Schlüssel zum Glück

Wer etwas verloren hat, muss im „Zentralen Fundbüro“ eine detailgetreue Beschreibung des gesuchten Stücks machen. Anhand dieser Angaben darf man dann mit einem Mitarbeiter das Lager betreten und sich die Fundsachen ansehen. Aus diesem Grund darf Mein Rosinenbomber auch nicht fotografieren. Unehrliche Zeitgenossen könnten sich solche Fotos von der Website kopieren, digital vergrößern und sich dann eine Beschreibung basteln, um als unrechtmäßiger Verlierer an ein begehrtes Fundstück zu gelangen, so Manfred Schneider.

Glückliche Verlierer müssen zahlen

Hat der Verlierer sein geliebtes Teil tatsächlich wiedergefunden, dann hat er es schon fast zurück. Zunächst ist noch eine Gebühr „für die Lagerung und Bearbeitung“ fällig, sofern der Wert des guten Stücks 10 Euro überschreitet. Liegt der Wert darüber, sind bis zu 10 Prozent des Wertes auf den Tisch des Hauses zu zählen. Details zur Gebührenstaffel auf der Internetseite des Fundbüros. Was den ehrlichen Finder freut, schlägt dem Verlierer natürlich auch auf die Brieftasche. Gesetzlich vorgeschrieben sind Finderlöhne von 5 Prozent beim Wert bis 500 Euro, über 500 Euro bekommt der Finder 3 Prozent.

Schnäppchenjagd bei Fundsachen-Versteigerung

Hin und wieder kommt in den Alltag des Fundbüros etwas Abwechslung. Nämlich dann, wenn Ungewöhnliches abgegeben wird. So wie vor Jahren der ausgestopfte Vogel Strauß oder die 5-stellige Summe Bargeld, die in einem Kino gefunden wurde.

Holt die Fundsachen nach 6 Monaten niemand ab, erhält der Finder die Eigentumsrechte. Versäumt er das Abholen oder hat er kein Interesse, dann werden diese Fundstücke versteigert. Dazu gibt`s in jedem Jahr mehrere Termine im Bezirk Tempelhof-Schöneberg. „Man kann da wirklich echte Schnäppchen machen“, versichert Manfred Schneider. Gute Fahrräder seien beispielsweise schon für um die 50 Euro zu haben. MEIN ROSINENBOMBER war bei einer solchen Auktion dabei und berichtet auf dieser Website, Link steht unten.

Öffnungszeiten ausschließlich für Abholer und Abgabe von Fundsachen:

Montag und Dienstag: 09:00 bis 14:00 Uhr

Donnerstag: 13:00 bis 18:00 Uhr


Rosine: Ansonsten: Wir finden, diese Location ist eine Alltagsrosine, die man kennen sollte. Man kann schließlich nie wissen!

Zentrales Fundbüro Berlin
Platz der Luftbrücke 6
12101 Berlin
Telefon: (030) 90277 3101
Fax: (030) 90277 3106

Website Zentrales Fundbüro Berlin Tempelhof

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