Mein Rosinenbomber - Whisky aus dem Spreewald direkt vom Doktor (16:09 Uhr 29.03.2024)

Whisky aus dem Spreewald direkt vom Doktor

Spreewaldbrennerei 300x200© Dr. Torsten RömerWer exzellenten Whisky aus einer privaten Destille genießen will, fährt nicht mehr nach Schottland sondern in den Spreewald. Ziel: die Spreewaldbrennerei in Schlepzig. Denn hier wird der heimische Single Malt Whisky „Sloupisti“ gebrannt. Das hochprozentige Stöffchen wurde inzwischen sogar international vom Whisky-Papst geweiht.

Seit 2004 brennt hier Dr. Torsten Römer, ehemaliger Mediziner, genauer gesagt Radiologe, fast 80 Sorten Obstbrände, Bierbrände und Liköre. Und Whisky. Im Dezember 2008 wurde nach dreijähriger Reife das erste Whiskyfass mit dem Spreewälder Sloupisti feierlich geöffnet. In den Folgejahren waren es vier Fässer pro Jahr mit jeweils 225 Litern, dann, 2011, wurde die Kapazität verzehnfacht. In 40 Fässern reift nun der Sloupisti drei Jahre lang in den Gewölben – 2014 gibt’s dann reichlich Spreewaldwhisky für alle. Denn aktuell ist es leider noch so, dass der gute Stoff eher knapp ist, so dass Mein Rosinenbomber gebeten wurde, nicht zu viel „Werbung“ zu machen. Was wir gerne nicht tun.

Als Bremer im Spreewald heimisch geworden

Wer sich über den Namen Sloupisti wundert, erhält eine ganz einfache Erklärung: Es ist die sorbische Übersetzung des Ortsnamens Schlepzig. Hier landete der Bremer Torsten Römer nach der Wende im Jahr 1991 und ist hier „hängengeblieben“, weil die Region Dahme-Spreewald ihn an seine norddeutsche Heimat erinnerte. In der Folge entstanden ein Restaurant, ein Hotel mit 26 Zimmern, eine Brauerei, die Brennerei und zuletzt der Brennereihof.

Entscheidend ist das Fass

Spreewaldbrennerei Fässer 300© Dr. Torsten RömerAber zurück zum Whisky. Besonderen Wert legt Dr. Römer auf die Fässer. Nach seiner Auffassung wird das Aroma des Endproduktes zu 95 Prozent vom Fass bestimmt. Deshalb nimmt er sich bei der Fassauswahl besonders viel Zeit für seinen Riechtest und bezieht die Behältnisse aus Frankreich, Spanien, den USA und aus Deutschland. Dabei handelt es sich ausnahmslos um bereits mehrfach verwendete Weinfässer, die im Holz die unterschiedlichsten Aromen gespeichert haben und diese dann während der Reifezeit an den Whisky weiterreichen.

Höhere Weihen vom Whisky-Papst Jim Murray

Das Resultat ist nach drei Jahren sehr hochprozentig. Der Alkoholgehalt liegt zu diesem Zeitpunkt zwischen 58 und 66,5 Vol.-% und wird mit entionisiertem Wasser auf die gewünschte Trinkstärke gebracht. Nun kann der Spreewaldwhisky hier vor Ort per Hand abgefüllt und etikettiert werden – fertig. Etwa ein Viertel der Jahresproduktion bleibt aber als Founders Reserve im Lager und wird dann irgendwann als 12- oder 20-jähriger Edelwhisky durch die Kehlen seiner Fans fließen. Was so leicht und beschwingt klingt, ist in Fachkreisen allerdings bereits ein Schwergewicht. Der weltbekannte Whisky-Papst Jim Murray adelte den Sloupisti mit sensationellen 94 von 100 Punkten. Übersetzt in Umgangssprache heißt das: Weltklasse.

Rosinen:

Wir müssen gestehen, dass diese Spirituosen und der Whisky keine Preisrosinen, sondern eher Luxusartikel für Genießer sind. Wir als Regionalpatrioten nennen das dann Qualitätsrosine. So kostet der Sloupisti mit 40 Vol.-% 44 € (0,7 l) oder 32 € (0,5 l). Die unverdünnte Version mit rund 62 Vol.-% schlägt mit 69 € (0,7 l) und 50 € (0,5 l) zu Buche.

Wer lieber erstmal günstig testen möchte, kann dies in Gruppen ab 10 Personen tun. Eine Führung kostet 10 Euro pro Nase und beinhaltet 4 Bier aus der Hausbrauerei und drei verschiedene Schnäpse. Am Ende sind dann alle sehr lustig, verspricht der Doktor.

Spreewälder Feinbrand- und Spirituosenfabrik
Dr. Torsten Römer
Dorfstraße 56
15910 Schlepzig

www.spreewaldbrennerei.de

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